Bernhard Vierling
Operation Sacrée
Eine performative Reflexion
Die gerade abgelegte Hölle lässt schon die nächste am Leib erstarren und so geht es algorithmisch weiter, bis die Höllen aufgebraucht sind, bis wir individuell und kollektiv an der Monotonie ersticken. Die letzte Enthollung, die Apokalypse führt auf die Haut. Spiele, Ablenkungen, Ubungen, Vorbereitungen, Auswahl findet nicht mehr statt. Leben selbst ist Operation Sacrée.
Bernhard hatte bereits 2021 die Ausstellung seiner Werke mit eine tollen Performance abgeschlossen. Sein diesjähriger Beitrag war wiederum eine Perfomance, ein wenig sperriger als die Erste und überhaupt ganz anders.
Im Wesentlichen bestand sie aus einem in Stakkato vorgetragenden Text über das Wesen der Kunst. In diesem Zusammenhang gemachte Skizzen fügt der Autor an dieser Stelle ein.
Großhirn an Alle:
1. nichts
2. etwas
3. nackt sein
Apokalypse bedeutet: Enthüllung! Bitte enthüllen Sie sich
Zur Plage unseres Daseins trägt nicht wenig auch dieses bei, dass stets die Zeit uns drängt, uns nicht zu Atem kommen lässt und hinter jedem her ist wie ein Zuchtmeister mit der Peitsche.
Zu einem Stichwort erhob sich, als die Performance zu etwa einem Drittel aufgeführt war, ein Assistent von seinem Stuhl und verteilte unter den Zuschauern handliche Tonballen, die diese im weiteren Verlauf des Vortrags zu einem Kunstwerk formen sollten. Kurze Improvistionen auf der Querflöte unterbrachen und strukturierten den Textvortrag. Nahc ca. vierzig Minuten war die Performance beendet. Wie bereits erwähnt, ein wenig sperrig für das Publikum.
Aber grandios!
Keine Ahnung warum.