ALPENGLÜHEN

Robert, Ulrike und Achim bei einer Probe für Edelweiß

Vom 18.Juli bis bis Mitte September 2022 sind wir, die Künstlergruppe VOLKSTATA, erneut Residenten der ZWITSCHERMASCHINE.

Unter dem Titel ALPENGLÜHEN gehen wir der Frage nach, ob es tatsächlich wahr ist, dass immer nur die Bösen gewinnen und der reine Kampf um das Dasein die Welt regiert. Oder siegt doch am Ende das Gute?  

Stilistisch arbeiten wir eine Mischung aus Postkartenmotiven und spätgotisch-apokalyptischem Szenario. Alle Räume der Zwitschermaschine werden gleichzeitig als Bühne und als Ausstellungsraum mit wandfüllenden Großzeichnungen und Objekten ausgekleidet.

Wie schon in vergangenen Jahr werden auch dieses Mal Künstler aus allen Sparten mit eigenen Beiträgen vertreten sein. U.a. Anne Staszkiewicz, Emily Pütter, Matthais Dornfeld, Win Knowlton, Bernhardt Vierling und Volker Kaminski.

 

Im Augenblick arbeiten wir an 2 eigenen Stücken, die wir als non Stop-Work-in-Progress präsentieren werden in der Kulisse einer alpinen Operetten-Landschaft.

Edelweiß von Farrar-Krämer ist eine bitterböse Neuerzählung der berühmten Geschichte der Novizin Maria, die 1938 am Vorabend des Zweiten Weltkriegs in Österreich den melancholischen Aristokraten Georg Ludwig von Trapp heiratete, u. a. verarbeitet in „The Sound of Music“.

Showdown am Wolfgangsee,  eine Kammer-Operette von Ulrike+Günther-Jürgen Klein als Fortsetzung unserer im Oktober letzten Jahres szenischen Lesung „ESSAMUSSAWASSA wunderbares sein“.  Ort der Handlung: Die Veranda des Weißen Rössl am Wolfgangsee.

Beide Theaterstücke beziehen ihre Energie aus der Vermischung von Schwerem und Leichtem: Operette und Apokalypse, Nazis und Romantik.

Wir siedeln die Handlung in den Alpen an, in einem fiktiven Land, weit weg, mit den Bergen als dramatischer Kulisse. Die heitere, harmlose Welt der Operette ist nach unserem Dafürhalten das passende Setting für die derzeit von uns beobachtete Verschränkung eines blindwütigen Festhaltens an einer „heilen Welt“ mit einem am Horizont aufscheinenden multiplen Kollaps. Wir sehen die kulturelle Bedeutung der Alpen im Laufe der Zeit durch eine kaleidoskopische Abfolge von Werten fortschreitend, von feindselig – zu erhaben – zu romantisch – zu kitschig, darüber hinaus und dann wieder zurück.